Thomas Dölle

 

Wer bin ich?

 

Das kann ich selbst kaum beantworten – wieso?

Ich bin oft erstaunt und überrascht, wie mich andere einschätzen – als freundlich, lustig, positiv denkend, unruhig, immer einen lustigen Spruch auf den Lippen, immer das letzte Wort, zu direkt, zu sanft, voller Forscherdrang, mit "wenig" glücklich, streng, gesellig, sehr gesprächig. Ich gehe z. B. ganz natürlich auf wildfremde Menschen zu, sodass ich manchmal die Frage meiner Söhne bekomme: „Kennst Du den oder die?“, die ich dann mit einem lächelnden „Nein“ beantworte.

Es macht mir selbst unheimlich Spaß mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und etwas Interessantes zu gestalten.

Wie kam ich zu dieser Art der Trommel- und Spieltechnik?

Durch die Steyler Missionare – dort arbeitete ich ein paar Jahre mit Jugendlichen unterschiedlicher Herkunftsländer und Konfessionen zusammen.

Dort lernte ich auch die Rhythmik ohne Noten kennen (nach afrikanischer Art) – spielen nur nach Gehör und Gefühl zum Gesang, aber auch als Ausgleich für die Psyche. In dieser Hinsicht bilde ich mich kontinuierlich weiter, um die modernsten und aktuellsten Spielmöglichkeiten mit den Kindern und Jugendlichen einzustudieren.

 

Was möchte ich den Kindern und Jugendlichen gern für das Leben mitgeben?

 

- das aufeinander hören, nicht nur beim Trommeln

- gemeinsame Erlebnisse in der Gruppe

- einander zu achten und gutes Tun für den Nächsten

 

Telefonischer Kontakt: 03605/544100

Ein bekanntes afrikanisches Sprichwort sagt: „Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.“ Wenn ich über dieses Sprichwort nachdenke, kommen mir widersprüchliche Gedanken in den Sinn, wie zum Beispiel: Es reicht mir nicht, mein Gesicht der Sonne zuzuwenden, sondern ich will meinen Schatten loswerden. Wie kann ich die Sonne ehrlich anschauen, wenn ich weiß, dass mich ein Schatten verfolgt?
Vielleicht darf man solche Sinnsprüche nicht kommentieren. Doch ein Gedanke lässt mich nicht los: Wenn ich den Standort wechsele und in den Schatten eines Baumes trete, dann bin ich meinen Schatten los. In diesem Bild ist für mich Christus selbst der Baum, in dessen Schatten ich sein darf, wie ich bin ‒ auch mit meinen Schatten.